Der Aufbau des Kompetenzzentrums wird von einen Fachbeirat der beteiligten Unternehmen und des GdW sowie durch die Beratungsunternehmen InWIS (Bochum) und Strategion (Osnabrück) begleitet.
Die Idee eines Kompetenzzentrums ist ursprünglich durch parallele, voneinander unabhängige Initiativen mehrerer Wohnungsunternehmen und auf Verbandsebene entstanden. Diese Initiativen wurden in intensiven Abstimmungen zusammengeführt. Das Kompetenzzentrum will den digitalen Transformationsprozess der Branche begleiten, indem es praxisgerechte, anwendungsorientierte und entscheidungsrelevante Informationen zur Verfügung stellt. Das Ziel ist die Vernetzung von Forschung und Innovation. Dafür wird eine „Digitalisierungs-Wissensplattform“ aufgebaut, die der systematischen Vernetzung von Wissen und Kooperationen in der Wohnungswirtschaft dienen soll – und das weit über den üblichen Branchenaustausch hinaus.
Dazu soll es ab Sommer 2020 unterschiedliche Plattformangebote geben: Eine Informationsplattform bietet Mitgliedern unter anderem Zugriff auf Bibliotheken, Expertenbeiträge und Studien. Außerdem sollen eine Erfahrungsaustauschplattform und eine Kooperationsplattform geschaffen werden, um die Akteure miteinander zu vernetzen und einen Austausch zwischen wohnungswirtschaftlichen Verbänden, Wohnungsunternehmen und externen Projektpartnern anzuregen. Mitglieder werden so unter anderem die Möglichkeit haben, in gemeinsamen virtuellen Arbeitsgruppen aktiv zu werden. Diese Arbeitsgruppen dienen dabei als Keimzelle für neue Projekte in unterschiedlichen Bereichen, wie Energie, Finanzwesen und Smart Living. Die Arbeitsergebnisse dieser Gruppen sollen in einer digitalen Wissensdatenbank zur Verfügung gestellt werden.
Darüber hinaus stellt das Kompetenzzentrum einen geprüften Beraterpool zur Verfügung. Dieser soll Wohnungsunternehmen bei Bedarf unterstützen, fachkundiges externes Know-how für individuelle Projekte zu unterschiedlichen Themen wie dem Vermietungsprozess, dem Rechnungsdurchlauf, der Instandhaltung und den Betriebskosten auszuwählen.
Wohnungsunternehmen erhalten durch ihre Mitgliedschaft im Kompetenzzentrum Zugang zu sehr praxisrelevantem, branchenspezifischem Wissen für die digitale Transformation und bekommen Orientierung in der digitalen Transformation. Außerdem können sie vor dem Hintergrund des aktuellen Informationsdschungels ihre Suchkosten reduzieren und von den Erfahrungen der anderen profitieren. Wohnungsunternehmen können bundesweit Gleichgesinnte finden, die an ähnlichen Projekten arbeiten beziehungsweise vor ähnlichen Herausforderungen stehen. Das Kompetenzzentrum unterstützt sie dabei, eigene Positionen zur Digitalisierung zu formulieren und Anforderungen an Dienstleister zu artikulieren.
Zu den Gründungsmitgliedern gehören: Baugenossenschaft Wiederaufbau eG, Braunschweig; degewo AG, Berlin; Deutsche Wohnen Technology GmbH, Berlin; GAG Immobilien AG, Köln; GBG – Mannheimer Wohnungsbaugesellschaft mbH, Mannheim; GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V., Berlin; FLÜWO Bauen Wohnen eG, Stuttgart; Gewobag Wohnungsbau-Aktiengesellschaft, Berlin; hwg eG, Hattingen; JOSEPH-STIFTUNG, Bamberg; Meravis Immobiliengruppe, Hannover; Nassauische Heimstätte GmbH, Frankfurt; Spar- und Bauverein eG, Dortmund; Stadtbau Würzburg GmbH, Würzburg; STADT UND LAND Wohnbauten-Gesellschaft mbH, Berlin; Stadt- und Wohnbau GmbH, Schweinfurt.
In den Vorstand des Vereins wurden als Vorsitzende Sandra Wehrmann, Vorständin der degewo AG, sowie als stellvertretende Vorsitzende Alexander Förster, Geschäftsführer der Stadt- und Wohnbau GmbH Schweinfurt, sowie Ingeborg Esser, Hauptgeschäftsführerin des GdW, einstimmig gewählt. Zudem haben die 16 Gründungsmitglieder jeweils einen Vertreter in den Fachbeirat gewählt.